Das Herz ist ein lebenswichtiges Organ – auch bei unseren tierischen Begleitern. Herzerkrankungen bei Hund und Katze sind keine Seltenheit und bleiben im Frühstadium oft unentdeckt. Umso wichtiger ist es, erste Anzeichen frühzeitig zu erkennen und tierärztlich abklären zu lassen.
Woran erkennen Sie eine mögliche Herzerkrankung?
Folgende Symptome können Hinweise auf ein Herzproblem sein:
- Schlechtere Hitzetoleranz oder schnelle Erschöpfung
- Leistungsschwäche, besonders bei Belastung
- Erhöhte Atemfrequenz im Schlaf (> 30 Atemzüge/Minute)
- Reduzierter Appetit
- Plötzliche Ohnmachtsanfälle oder Schwächeanfälle
- Bläuliche Zunge oder Schleimhäute
- Umfangszunahme am Bauch trotz normaler Fütterung
- Husten, Kurzatmigkeit, Atemnot
- Hecheln beim Spielen (vor allem bei Katzen)
- Atmung mit offenem Maul (bei Katzen ein ernstes Warnsignal!)
⚠️ Wichtig: Auch andere Erkrankungen wie Lungenerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder orthopädische Probleme können ähnliche Symptome hervorrufen. Daher ist eine fundierte Diagnostik entscheidend.
Wann zum Tierarzt?
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Tier beobachten, zögern Sie nicht, einen Termin bei Ihrem Tierarzt oder einer auf Kardiologie spezialisierten Tierklinik zu vereinbaren. Je früher eine Herzerkrankung erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung oder Stabilisierung.
Herzerkrankungen beim Hund
Man unterscheidet zwischen angeborenen und erworbenen Herzerkrankungen:
Angeborene Herzfehler beim Hund:
- Persistierender Ductus arteriosus botalli (PDA)
- Subaortenstenose / Aortenstenose (SAS)
- Pulmonalstenose
- Trikuspidalklappen-Dysplasie
- Ventrikelseptumdefekt (VSD)
- Atriumseptumdefekt (ASD)
- Fallotsche Tetralogie (Tetralogie of Fallot)
- Mitralstenose
Erworbene Herzerkrankungen beim Hund:
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM)
- Dobermann-Kardiomyopathie
- Boxer-Kardiomyopathie (arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie)
- Mitralklappen-Endokardiose (Mitralinsuffizienz)
- Trikuspidalklappen-Endokardiose
- Endokarditis (Herzinnenhautentzündung)
- Herzwurmerkrankung (Dirofilariose)
- Perikarderguss (Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel)
- Herztumore
Herzerkrankungen bei der Katze
Auch bei Katzen unterscheidet man angeborene und erworbene Herzerkrankungen – viele verlaufen lange symptomlos.
Angeborene Herzfehler bei der Katze:
- Ventrikelseptumdefekt (VSD)
- Fallotsche Tetralogie
- Persistierender Ductus arteriosus botalli (PDA)
- Mitralstenose
- Pulmonalstenose
- Trikuspidalklappen-Dysplasie
- Atriumseptumdefekt (ASD)
- Subaortenstenose / Aortenstenose (SAS)
Erworbene Herzerkrankungen bei der Katze:
- Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) – die häufigste Herzerkrankung bei Katzen
- Restriktive Kardiomyopathie (RCM)
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM)
- Unklassifizierte Kardiomyopathien
- Herzwurmerkrankung
- Perikarderguss
- Herztumore
- Endokarditis
- Mitral- und Trikuspidalklappen-Endokardiose
Unser Ansatz in der Kardiologie
In unserer Tierarzt-Praxis in Teesdorf legen wir großen Wert auf eine frühzeitige Diagnose, individuelle Therapie und einfühlsame Betreuung – sowohl für die Tiere als auch für ihre Besitzer:innen. Ob es um einen harmlosen Verdacht oder eine bereits bekannte Herzerkrankung geht: Wir nehmen uns Zeit, hören zu und begleiten Sie und Ihr Tier mit fachlicher Kompetenz und viel Herz.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie einen Termin zur kardiologischen Abklärung vereinbaren? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir sind gerne für Sie da.