Am 7.6. wurde von einem Blumauer Tierfreund eine nicht flugfähige, junde Krähe gefunden. Grundsätzlich wäre hier - bei einem nicht verletzten, vollständig befiederten und vital wirkenden Jungvogel - von einer Versorgung durch die Eltern-Tiere - auch am Boden - aus zu gehen und kein Einschreiten durch den Menschen erforderlich.

Erst wenn sich zweifelsfrei herausstellt, dass ein Jungvogel tatsächlich verlassen oder eventuell gar verletzt ist, sollte man sich seiner annehmen. Das gilt natürlich auch, wenn es sich um ein sehr junges Tier handelt, das kaum befiedert oder gar noch nackt ist. Dann ist der junge Vogel sehr wahrscheinlich aus dem Nest gefallen oder geworfen worden und wird von seinen Eltern am Boden vermutlich nicht versorgt.

In diesem Fall wirkte die kleine Krähe, insbedondere am Rücken "gerupft" und hatte auch noch keine ausreichend vorhandenen Schwungfedern, sonst aber wirkte sie durchaus vital. Auch bei der Untersuchung durch unsere Tierärztin konnten - bis auf das fehlende Federkleid, vor allem am Rücken - keine offensichtlichen Verletzungen oder Einschränkungen festgestellt werden.

  

Um eine Fehlprägung dieser sehr intelligenten und sozialen Vögel zu vermeiden, kontaktierten wir die Wildtierauffangstation Kaltenegger, die sich auch sofort bereit erklärten, die junge Krähe auf zu nehmen und sich um die weitere Versorgung bis zur Auswilderung zu kümmern. In der Wildtierauffangstation werden bereits einige Jung-Krähen versorgt, "unsere Fundkrähe" kann dort also mit gleichaltrigen Vögeln unter fachkundiger Betreuung und Aufsicht aufwachsen bis sie - wie wir hoffen bald - wieder ausgeildert werden kann.

Vielen Dank der Wildtierauffangstation Kaltenegger für die rasche und unbürokratisch Übernahme und die weitere Versorgung der jungen Krähe!